MEDEA MORGEN nach„VERKOMMENES UFER MEDEAMATERIAL LANDSCHAFT MIT ARGONAUTEN“) nach Heiner Müller
In „Medea-Morgen“ stellen wir unsere Zukunftsvisionen vor. Wir setzen die Katastrophen voraus, an denen die Menschheit arbeitet und zerbricht. „Medea Morgen“ mag ein toter Stern sein, auf dem ein Suchtrupp aus einer anderen Zeit oder einem anderen Raum eine Stimme hört und einen Leblosen findet.
Wir werden uns mit den Texten von Heiner Müller auseinandersetzen und in eine eigene Text und Bildsprache umwandeln. Wir wollen die Rolle der Medea, in unsere Zeit und in unsere persönliche Situation übersetzen. Wie
viel von Medea steckt in uns selbst? Medea als Utopie, die sich von den alten Vorstellungen des Theaters ablöst.
Es geht um Mutterschaft und Kunst und die Frage nach der Zukunft?
Vom jetzigen Standpunkt aus fragen wir uns, wie wir weitermachen wollen und können?
Was bleibt nach Zusammenbruch und Zerstörung? Wie gestalten wir unsere neue Welt ? Haben wir noch Ressourcen oder sind sie schon längst aufgebraucht worden?
Das Projekt ist eine intensive und aktive Form der Zusammenarbeit zwischen den Künstlerinnen, die interdisziplinär zusammenarbeiten. Die Bereiche Performance, Schauspiel, Oper/Gesang und die Bühneninstallation laufen Spartenübergreifend ineinander. Die Kommunikation zwischen den Künstlern*innen und die gegenseitige Unterstützung sind zentrale Prozesse der Arbeitsgruppe.
Mit den Medien: Performance, Musik, Video, Skulpturen aus Wachs, werden wir installative Szenarien entwickeln, die auf die aktuellen Diskurse zum Thema Kunst und Mutterschaft Stellung nehmen. Aus der, persönlichen Situation heraus setzen wir uns sowohl sozial- als auch kunstwissenschaftlich motiviert mit der Frage auseinander, wie wir die Rolle als Künstlerinnen und Mütter nicht nur vereinbaren können, sondern auch wie wir Muttersein für uns definieren wollen.Was bedeutet das künstlerische Schaffen? Wann und wie entsteht dieser Moment?
Wir wollen ein performatives Stück realisieren, dass gezielt auf die Krisen dieser Zeit hinweist. Medea dient uns als Subjekt, das die Geschichte der Gewalt mit Gewalt unterbricht.
Mit: Gina Maiwald, David Ristau, Marie Zbikowska und semi eschmamp
Kostüm und Ausstattung: Lotta Hench
Walhalla im Exil, Wiesbaden, 2023, Videodokumentaion: Simon Hegenberg
Beleidigte und Erniedrigte nach Wikipedia oder „wie glücklich hätten wir sein können“
ist eine begehbare performative Installation in den Kellergewölben des Heimathafen, wo derzeit das Walhalla
im Exil gastiert. Die Bereiche Performance, Schauspiel, Oper/Gesang und die Bühneninstallation laufen spartenübergreifend ineinander. Die Kommunikation zwischen den Künstler*innen und die gegenseitige Unterstützung sind zentrale Prozesse der Arbeitsgruppe. Mit Performance, Gesang, Musik, Video, Skulpturen, werden wir Szenarien entwickeln.
Der Bühnenraum löst sich in seinen statischen Hierarchien auf und wird zur begehbaren Installation. Kunst und Arbeit und Mutterschaft und Kunst. Rotationen immer im Kreis.
„Diese Erneuerung des Schmerzes und der dadurch erzielte Genuss
waren mir verständlich“ Es beginnt mit einer wunderbaren Einführung an der Bar des St. Peter Bürgers. Es wird gegessen, getrunken und geraucht. Wir bauen uns einen Unterschlupf. Wir stehen jeden Morgen auf (jedenfalls die meisten von uns), in der Erwartung, dass jemand oder etwas – ein Mensch, eine Arbeit, ein
Schicksal-auf uns wartet und es auffällt, wenn wir liegen bleiben.
Aber was genau passieren wird, können wir nicht wissen. Wir gehen eine Wette ein.
Mit: Gina Maiwald, David Ristau, Marie Zbikowska und semi eschmamp
Kostüm und Ausstattung: Lotta Hench
Heimathafen Wiesbaden, 2023, Videodokumentation: Areeg Mulhi
Mythos Wisibada 2024 oder "Was wäre wenn uns die Odyssee in eine Stadt ohne Unterdrücker und Unterdrückte führte
"Wem gehört die Quelle?". Der Fokus liegt auf der Verteilung von Besitz und der Macht des Geldes, verbunden mit einem Parcours durch Wiesbaden, um Stimmen und Geschichten der Stadt zu sammeln. Inspiriert vom "Theater der Unterdrückten" von Augusto Boal, beginnt der Parcours am Faulbrunnen. Dabei wird womöglich ein Chor gegründet, um die gemeinsame Komplizenschaft zu verkünden.
Der kreative Prozess bezieht sich auf Themen wie Macht, Ohnmacht und Utopien. Ein zentrales Element ist die Quelle, dargestellt durch das Wasser in verschiedenen Zuständen. Die Aufführung thematisiert Gier und Besitz, symbolisiert durch den Mythos der Danae und ihren Goldregen.
Mit: Gina Lisa Mailwald, David Ristau, Angelo Fonfara und Marie Zbikowska
Walhalla im Exil, Wiesbaden, 2024, Videodokumentation: Areeg Mulhi
Wir sind ein 2023 gegründetes Künstlerkollektiv bestehend aus Gina Lisa Mailwald, David Ristau, Angelo Fonfara und Marie Zbikowska. Wir sind Künstler*innen aus den Bereichen: Bildende Kunst, Schauspiel, Soundkunst und Oper.( Unsere Mittel sind Performance/Installation, Musik/Gesang und Schauspiel.) Unsere Projekte entwickeln wir interdisziplinär und gleichberechtigt. Im Laufe unserer Zusammenarbeit haben wir eine künstlerische Sprache entwickelt, die eine ganz eigene Bild- und Assoziationsfläche beschreibt. Sie speist sich aus unseren unterschiedlichen künstlerischen Praxen und verbindet diese zu einer vielschichtigen Ausdrucksform,die uns zu einem immersiven musikalischen und theatralen Kunstraum führt. Wir suchen uns literarische Vorlagen oder aktuelle Gesellschaftliche Phänomene und überprüfen sie auf Relevanz und Aktualität. Wir hinterfragen uns auch auf persönlicher Ebene. Was uns eint, ist das Bedürfnis, einen hierarchiefreien Raum zu schaffen, in dem es selbstverständlich ist, dass sich unterschiedliche Ästhetiken und Inhalte öffnen und miteinander in den Dialog treten.
Wir betreten gemeinsam mit dem Publikum die Theaterrealität, die in unserem Verständnis auch immer eine unmittelbare Wirklichkeit ist, die wir miteinander teilen und kreieren. Durch den Austausch zwischen den verschiedenen künstlerischen Formen und ihrer ständigen Veränderung entsteht eine sehr spürbare Unmittelbarkeit . Wir arbeiten am "offenen Herzen" unserer künstlerischen Herkünfte – mit dem Ziel, durch maximale Offenheit und Energie eine neue, organisch-symbiotische Wirklichkeit zu erfinden.