„Verwahrensvergessen“ bezeichnet die Spuren und Reste, die noch
da sind, aber bedeutungslos und unsichtbar geworden sind, und zu
einer späteren Epoche wiederbelebt werden können. Kulturelles
Unbewusstes.
Beide Verfahren eigenen sich gut. Der Abzug und der Guss. Es gibt Schichten aus verschiedenen Materialien, die, die Spuren einschließen und beim wässern freilegen. Sie liegen bequem oder hängen
zum trocknen, in ihren dafür vorgesehenen Bereichen.
Müssen wir neue Lagerhallen bauen und die Sicherheit unserer
Bestände neu überdenken. Oder ist der Zerfall unausweichlich?
Wie gehe ich vor?
Welches Bild ist das Original.
Und welches ist der Abzug des Originals?
Ich fotografiere das Objekt noch mal.
Das interessante hierbei ist, das Sehen und Betrachten der Dinge selbst.
Ist das Abfotografierte immer wieder neu abfotografiert? Ist jenes ein Abzug vom bereits gemachten Foto und immer wieder ein Abzug vom Abzug?
Guss und Reproduktion
Ein paar Stücke habe ich aus Wachs gemacht, so wie sie ungefähr sein könnten. Ich hab’s doch so oft gesehen und verinnerlicht. Und ich habe die Mutterform, mit ihr kann ich unendlich viele Abgüsse machen. Ohne die Mutterform werden die Wachsstücke weg fließen, vom Wachs bleibt nur noch die Bronze. Und ist nicht reproduzierbar.
Installation mixed media, 2018, 32-teilige Serie (Fotografien)
20x25 cm (3,20 m x 2,20 m) Silbergelatine-Print
Kleinplastik, Bronze, Mutterform,
8- teilige Serie, Bronze
Ein Stein (Fotografie)
90x80 cm
gelatine print
4 Beine, Beton
Ein Stück mit kurzem Monolog
Video, 01:29min.
Installationsansicht: Stiftungspreis Fotokunst 2020, Gegenwart, Erinnerung, Kunstwerke, Sammlung Klein, Nussdorf,Ein Stück 2018, analoger Barythandabzug, 90x80 cm, Beine, Beton, Mutterform, Bronze